Freitag, 8. Februar 2013

Berlinale 2013: Die Eröffnung

Gestern Abend war es endlich soweit. Die 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin wurden eröffnet. Ich habe mir die Eröffnungsgala im Friedrichstadt-Palast angesehen, wo sie zeitversetzt übertragen wurde.

Die Gala war business as usual, Anke Engelke führte wieder durch den Abend, Bernd Neumann hielt wieder (fast) die gleiche Rede wie im letzten Jahr und auch Klaus Wowereit hatte mal wieder nichts zu sagen, redete aber trotzdem. Mehrfach erwähnt wurde Jafar Panahi und dass alle gespannt seien, ob er seinen Film persönlich vorstellen kann oder ihm die Ausreise aus dem Iran verwehrt wird.

Nach der Übertragung der Gala aus dem Berlinale-Palast schauten noch Dieter Kosslick, der Chef der Berlinale, und Wong Kar Wai, Jurypräsident und gleichzeitig Regisseur des Eröffnungsfilms, vorbei.

Bild: Jessica J. Beckmann
Dann folgte auch gleich der Eröffnungsfilm Yi dai zong shi (The Grandmaster). Der chinesische Kung-Fu-Film erzählt von den zwei Kung-Fu-Meistern Ip-Man und Gong Er. Schon die erste Szene im Film begeistert: Einzelne Regentropfen, die mit Kung-Fu-Bewegungen in Zeitlupe harmonieren, dazu passende Soundeffekte und gute Musik. Diese hohe Qualität von Kameraeinstellung, Ausstattung und Regie bleibt den ganzen Film erhalten. Die Story bleibt dafür eher oberflächig. Vielleicht liegt das mit daran, dass der Film für das europäische Publikum um neun Minuten gekürzt wurde. Merkwürdig fällt noch auf, dass die Darsteller trotz der Handlung über mehrere Jahrzehnte fast gleich alt aussehen. Fazit: Schwache Story, tolle Bilder.



Folgende Tickets habe ich zu vergeben:

1x Boven is het stil, Panorama Special, Montag, 11. Februar, 14.00 Uhr, International

1x Tian mi mi, Forum, Montag, 11. Februar, 19.30 Uhr, Cinemaxx

2x Gloria, Wettbewerb, Montag, 11. Februar, 22.30 Uhr, International

1x Satellite Boy, Generation Kplus, Sonntag, 17. Februar, 14.00 Uhr, Cinemaxx

1x Der Glanz des Tages, Gewinner des Max Ophüls Preises, Sonntag, 17. Februar, 19.30 Uhr, Cinemaxx

4 Kommentare:

  1. Hallo Alex,
    grade bei diesem "Fülm" fand ich die Story nun gar nicht so schwach. Dass es zum Verständnis der Handlung auch ein wenig Kenntnis der Geschichte Chinas im 20 Jh. braucht, mag die Sache etwas erschweren, aber er erzählt sehr schön, welche soziale Rolle die Martial Arts Schulen zuerst im alten China, dann später im Exil in Hongkong spielten.

    Er hat mich auch sehr an einen alten Film von Tsui Hark erinnert, der einst fast das selbe historische Thema bearbeitete: Peking Opera Blues.

    Heute gibt es übrigens auch noch einen Artikel in der Süddeutschen zur Berlinale mit empfehlenswerten Filmen.

    http://www.sueddeutsche.de/kultur/tipps-aus-dem-programm-im-berlinaleblog-sieben-filme-die-sie-bei-der-berlinale-sehen-sollten-1.1591808

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  2. Was soll ich jetzt dazu ergänzen? Martial Arts ist nicht meins, Kung-Fu ist nicht meins (vielleicht auch weil ich bis ca. 2005 gefühlt alle bis dahin erhältlichen Kung-Fu Filme, ob schlechter (ohne Bruce Lee) oder besser (meist mit Bruce Lee) unfreiwillig gesehen habe) und mit chinesischer Geschichte kenne ich mich auch nicht aus. Wäre es nicht der Eröffnungsfilm gewesen, wäre er ohne mich gelaufen. Ok, ich muss zugeben, die Szenen waren filmerisch sehr schön umgesetzt, auch Großaufnahmen von Gesichtsausdrücken mitten in Kampf und die Musik war sehr eindrucksvoll gewählt. Lieblingsszene: Kampf im Treppenhaus.
    Ach ja, Anke war großartig, dieses Jahr!
    JJB

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  3. Mein erster Berlinale Film. Ich fand's beeindruckend. Bilder und Musik waren exzellent. Story war ok, hab auch durch das lesen der vorherigen Pressekritiken gut folgen können :-)
    Alex, danke für's mitnehmen. Gerne wieder!

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